Haltung
Man kann kleine Igeltanreks gut alleine halten, da sie eigentlich ja Einzelgänger sind. Sie leiden nicht unter mangelnder Gesellschaft wie soziale Tierarten. Wenn man nicht züchten möchte, bietet sich diese Haltungsform auch an. Da man eben das Geschlecht eines jungen Igeltanreks erst im nächsten Jahr abschätzen kann.
Wenn man das Geschlecht der Tanreks kennt, kann man die weibl. Tiere auch gut in einer Gruppe oder zu zweit halten. Meist vertragen sie sich recht gut untereinander oder sie tolerieren sich zumindest.
(Foto: Marilkes-Homezoo)
Sollte der Wunsch einer Zucht bestehen, ist es auch möglich, dauerhaft ein Pärchen zusammen zu halten (was bei exotischen Igeln gar nicht geht!). Igeltanreks haben nur einmal im Jahr Nachwuchs, das Männchen beteiligt sich bei der Jungenaufzucht. Sinnvoll ist es, das Männchen kurz vor der Geburt für etwa eine Woche zu trennen, damit das trächtige Weibchen stressfrei ihre Babys zur Welt bringen kann. Danach kann man das Männchen wieder einsetzen.
Kl. Igeltanreks können aber bis zu 10 Babys zur Welt bringen, da sollte man dann nach dem Winterschlaf weitere Terrarien zur Hand haben.
(Igeltanrek-Gruppe - Foto: Marilkes-Homezoo)
Reine Männchen WGs sind schon etwas schwieriger, da Männchen untereinander oft sehr unverträglich sind und sich auch verletzen könnten. Hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.
(ein sicheres Tanrek-Männchen mit deutlichem Augenring - Foto: Stephanie von Thüngen)
Kleine Igeltanreks können durchaus sehr zahm werden, wenn man sich etwas mit ihnen beschäftigt und sie mit Futter wie Lebendinsekten oder Würmchen lockt. Meine schlafen oft im Ärmel meiner Pullis und krabbeln bei mir auf dem Sofa rum.
Ansonsten wäre es schön, wenn der Igeltanrek seine "Nahrung" selber bejagen kann, da ist er beschäftigt. Ich setze immer Heuschrecken und Heimchen im Terra aus.
Ein Laufrad oder Laufteller, wie man für Igel oft anbietet, haben meine Tannis nicht, denke nicht, dass sie es nutzen würden.
Man sollte akzeptieren können, daß die kl. Igeltanreks in den Wintermonaten einen mehrmonatigen Winterschlaf halten. Über die "Unterbindung" des Winterschlafes und die Folgen liegen noch keine ausreichenden Erfahrungswerte vor.
Zur Vorbereitung auf den Winterschlaf sollte man Ende Oktober langsam die Temperatur herunter fahren von etwa 27/28 Grad bis auf etwa 18 Grad (aber nicht darunter). Die Tiere stellen dann das Fressen ein. Ungefähr Ende März (manche Tiere auch erst im April) werden sie dann wieder wach, dann heißt es, die Temperatur langsam wieder erhöhen.
Unterbringung
(Tanniterra 1- Foto: Marilkes-Homezoo)
Um die Tiere artgerecht zu halten, empfiehlt sich ein Holzterrarium, selbstgebaute Gehege oder auch ein großes Glasterrarium (Lüftung beachten). Es sollte so groß/hoch sein, daß man diverse Klettermöglichkeiten anbieten kann. Die Größe des Terras sollte etwa L 1,20-1,50 m, B 0,60-0,70 m und Höhe 0,80 -1,20 m. Je nachdem, wie gerne der jeweilige Igeltanrek klettert. Manche klettern sehr viel, es gibt aber auch welche, die zum größten Teil am Boden unterwegs sind. Das liegt meiner Meinung nach auch daran, wie sie vom Züchter gehalten wurden.
Es gilt natürlich je größer, um so besser 
(Tanniterra 2 - Foto: Stephanie von Thüngen)
Als Einstreu und Untergrund kann man handelsübliches Kleintierstreu oder Cocoshumus nehmen. Ich verwende das letztere, das wird in Preßblocks vom Zoohandel angeboten, wird dann mit Wasser aufgeweicht und wieder etwas trocknen gelassen. Das klingt zwar jetzt sehr aufwendig, aber es ist wirklich ideal. Es schimmelt nicht wie Kleintierstreu und man kann damit die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem man es immer mal wieder einsprüht mit Wasser.
Ich könnte mir auch eine Haltung auf einer Mischung aus Terrariensand und Chinchilla-Badesand vorstellen, hab es aber noch nie probiert.
(Tanniterra 3 - Foto: Stephanie von Thüngen)
(Tanniterra 4 - Foto: TiffanyHedgies)
Wichtig ist natürlich auch eine gute Wärmequelle im Terrarium, da die Igeltanreks auf Fremdwärme angewiesen sind. Dazu eignen sich Wärmelampen oder Keramikstrahler (wie Elstein Strahler). Die Watt-Zahl ist der Größe des Terras anzupassen. Eine Mondscheinlampe (moon glow) ist auch möglich und ausreichend, wenn das Zimmer, in dem die Tanreks stehen, eh schon sehr warm ist. Man kann versuchen, Liegeplätze einzurichten, wo sich die Tiere dann gerne aufwärmen, da darf die Temperatur stellenweise bis zu 35 Grad sein. Die übrigen Bereiche des Terras sollten etwa 27-28 Grad betragen.
(Tanniterra 5 - Foto: TiffanyHedgies)
Einrichtung
Zur sonstigen Einrichtung gehören natürlich Wasser und Futternäpfe. Daß Kleintiertränken angenommen werden, wage ich zu bezweifeln. Da gibt es im Terra auch das Problem der Befestigung dieser Teile.
Es sollten genügend Schlafmöglichkeiten vorhanden sein, egal was, es gehen selbst gemachte Häuschen und Höhlen oder auch im Zoohandel gekaufte. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es sollte aus ungefährlichen Materialien sein.
Desweiteren sind verschiedene Klettermöglichkeiten anzubieten, es sind Äste, Wurzeln, Hängebrücken und gebastelte Leitern möglich. Auch Mammutgeflechte sind zur Überbrückung geeignet.
Es sollte außerdem ein Sandbad mit Chinchilla-Badesand vorhanden sein. Die Tanreks lieben es, da drin rum zu scherren und es dient zur Körperpflege.
http://www.youtube.com/watch?v=vcCnYTN7gZM&feature=relmfu
(Video- Stephanie von Thüngen)
Als Anregung füge ich einige Fotos bei, vielleicht kommt man damit auf gute Ideen.
(Fotos: Marilkes Homezoo)
(Fotos: TiffanyHedgies)
Als weitere Informationsquelle empfehle ich auch noch folgende Seite:
http://marilkes-homezoo.de/
Meine Kurzbeschreibung:
http://tiffanyhedgies.de.tl/kleiner-Igeltanrek.htm
Es gibt auch eine neue Facebook-Gruppe:
https://www.facebook.com/#!/
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Auch könnt ihr mich über den EHCE kontaktieren, ich werde gerne versuchen, euch bei weiterführenden Fragen zu helfen.
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Vielen lieben Dank an Steffi und Maren, die mir viele Fotos zur Verfügung gestellt haben.
